13.06.2024. Sehr positiv äußert sich der Verband Österreichischer Privatsender zur geplanten Erhöhung der Förderungen für den privaten Rundfunk: „Der heute im Nationalrat eingebrachte Initiativantrag ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung des Rundfunkangebots in Österreich.“, hält Mario Frühauf, VÖP-Vorstandsvorsitzender, fest. Vertreterinnen und Vertreter der Regierungsparteien haben dem Nationalrat vorgeschlagen, den Privatrundfunkfonds von 20 auf 25 Millionen Euro pro Jahr und den Digitalisierungsfonds um 1 Million Euro pro Jahr zu erhöhen.
Der Privatrundfunkfonds fördert qualitätsvolle Inhalte von privaten Radio- und TV-Sendern wie u.a. Nachrichten, Diskussionssendungen, Reportagen oder Dokumentationen. „Die Privatsender sind ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Medienlandschaft. Sie sorgen für Vielfalt, informieren faktenorientiert und schaffen so die Basis für eine freie Meinungsbildung der Menschen in Österreich – jeden Tag aufs Neue.“, so Frühauf. „Die geplante Erhöhung der Privatrundfunkförderung ist dringend notwendig. Sie hilft uns, die Qualität und Vielfalt in unseren Programmen abzusichern.“
„Gerade in einem Superwahljahr wie heuer ist ein reichhaltiges Angebot an Informationsformaten in privaten TV- und Radiosendern von besonderer Relevanz.“, meint Pia Bambuch, stellvertretende VÖP-Vorstandsvorsitzende. „Wir setzen alles daran, den Menschen in Österreich möglichst vielfältige Programmangebote und redaktionell abgesicherte Fakten und Informationen anzubieten. Dadurch können wir einen maßgeblichen Gegenpol setzen zu den gelenkten oder falschen Informationen, die auf den großen Online-Plattformen grassieren.“
Alexander Winheim, zweiter stellvertretender VÖP-Vorsitzender, ergänzt: „TV- und Radio-Nachrichten sind in Österreich die am häufigsten verwendeten Nachrichtenquellen, denen die Menschen am meisten vertrauen. Mit der Erhöhung des Privatrundfunkfonds wird ein bedeutsamer und erfreulicher Schritt zur Stärkung des Medienstandorts gesetzt.“
Corinna Drumm, VÖP-Geschäftsführerin, führt erläuternd aus: „Die privaten Rundfunksender haben ihre Angebote in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Die letzte Erhöhung des Privatrundfunkfonds erfolgte aber bereits 2019. Seither ist der reale Wert der Fördermittel aufgrund der Inflation um rund 25 Prozent gesunken. Daher haben wir uns als Vertreter des privaten Rundfunks intensiv für eine Erhöhung des Fonds eingesetzt. Wir freuen uns sehr, dass nun eine Wertanpassung des Fonds umgesetzt wird. Der Bundesregierung und besonders Bundesministerin Susanne Raab gebührt Anerkennung und Dank für die umsichtige Begleitung des Themas.“ Drumm weist jedoch auch darauf hin, dass eine weitere Erhöhung notwendig ist: „Der Förderbedarf liegt mittelfristig bei 40 Millionen Euro pro Jahr, um das umfangreiche Programmangebot der privaten Rundfunkbranche abzusichern.“
Außerdem soll der Digitalisierungsfonds um 1 Million Euro pro Jahr erhöht werden. Dieser Fonds fördert die Kosten der digitalterrestrischen Radioverbreitung via DAB+. „Ab Juni starten 30 neue Radioprogramme via DAB+ und werden das Radioangebot in Österreich noch bunter und vielfältiger machen.“, sagt Drumm. „Dadurch haben die Österreicherinnen und Österreicher noch mehr Auswahlmöglichkeit, und das völlig kostenfrei und niederschwellig. Doch die Refinanzierung dieser Sender gerade in den ersten Jahren ist schwierig, somit ist diese Anschubfinanzierung wichtig zur Stabilisierung des Angebots.“