15.02.2017. Der Österreichische Werberat startet eine Initiative zur Bewusstseinsbildung in der Werbewirtschaft und hat basierend auf mehr als 3.000 Beschwerden aus der Bevölkerung den Leitfaden „Dos & Don’ts in der Werbung“ entwickelt.
Der Leitfaden behandelt anhand von nachgestellten Beispielen die „Grauzonen“ des Ethik-Kodex behandelt und stellt Grenzen bildlich dar. „Mit ,Dos & Don`ts in der Werbung‘ bieten wir der werbetreibenden Wirtschaft eine echte Orientierungshilfe rund um Themen der Ethik und Moral in der Werbung an.“, erklärt ÖWR- Präsident Michael Straberger die Grundintention des Service-Handbuchs. „Verantwortliche können die daraus gewonnenen Learnings für ihre Arbeit nutzen und Imageschäden für eine Marke oder das Unternehmen verhindern“.
Darüber hinaus kann das Handbuch als weiteres Instrument einer gut funktionierenden Selbstregulierung verstanden werden, um die, so Straberger weiter, „von drohenden, einschränkenden Gesetzen freie Werbewelt in Österreich zu wahren“.
„Wesentliche inhaltliche Inputs lieferten die regelmäßig stattfindenden Workshops mit unseren Werberätinnen und Werberäten“, erklärt Andrea Stoidl, Geschäftsführerin des ÖWR. Dabei wurden Fragen diskutiert wie „Wann wird Blickfangwerbung problematisch?“, „Wann beginnt die Herabwürdigung eines Menschen“ oder auch „Wann wird die werbliche Übertreibung ein Problem?“.
Die Erkenntnisse daraus sowie die Anzahl der Beschwerden zu den jeweiligen Bereichen führten schließlich zur gewählten Auswahl und Aufbereitung der genannten Themen des Ethik- Kodex.
Entsprechend wurde gerade der „Geschlechterdiskriminierung in der Werbung“ ausreichend Raum gewidmet. Hier reicht das Inhaltsspektrum von Aspekten der „Abwertung“, des „Produktzusammenhangs und Blickfangwerbung“ bis hin zur „Werbung in der Erotikbranche“ und „Stereotypen“. Im Zusammenhang mit Werbung für „Kinder und Jugendliche“ geht es vor allem um „Werbung, die sich direkt an Kinder und Jugendliche richtet“, die „Darstellung von Kindern und Jugendlichen in der Werbung“ und die thematische Auseinandersetzung mit der Darstellung von gesundheitlich bedenklichen Körperformen.
Der Leitfaden „Dos & Don’ts in der Werbung“ richtet sich vor allem an die Zielgruppe der werbetreibenden Wirtschaft – im Fokus dabei Klein- und Mittelbetriebe – in ganz Österreich sowie an verantwortungsbewusste Medienunternehmen und Kreativ- & Media-Agenturen.
> Download: „Dos and Dont’s“
Über den Österreichischen Werberat
Der Österreichische Werberat (ÖWR) ist ein unabhängiges Organ des Vereines „Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft“. Der ÖWR fördert mittels freiwilliger Selbstbeschränkung der Österreichischen Werbewirtschaft das verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit. Die Zuständigkeit des Werberates erstreckt sich auf alle Maßnahmen im Bereich Wirtschaftswerbung. Im Detail hat der ÖWR die Aufgabe Fehlentwicklungen bzw. Missbräuche in der Werbung zu korrigieren und dient damit sowohl dem Konsumenten als auch verantwortungsbewussten Werbeunternehmen.